Am 25. Mai 2023 berichtet ORF Online: Ein Mann mit Bart und Penis betritt die Damensauna und duscht gemeinsam mit den Frauen. Große Aufregung und Verwirrung bei den Frauen, doch der ORF kann das Missverständnis aufklären. Es handelte sich nur “vermeintlich” um einen Mann. In Wirklichkeit war es eine Frau. Und auch heute.at beruhigt. Die Frauen hatten kein Problem damit, „doch das männliche Geschlechtsteil war nicht zu übersehen“. Kein Wunder, denn wer will schon offen transphob sein. Dieser Wahnsinn setzt sich im Frauensport fort, wo Männer Goldmedaillen gewinnen. Leider stoßen diese vermeintlichen Männer, pardon vermeintliche Frauen, auf Widerstand. Angesichts so viel Homophobie muss man noch intensiver bei der Erziehung der Kinder ansetzen. Ein Wiener Schulbuch bringt es am Beispiel von Tina wunderbar auf den Punkt. Tina hieß bei der Geburt nämlich noch Tim, fühlt sich aber eindeutig als Frau und hat nun eine Freundin. Ist diese nun lesbisch, obwohl sie mit einem biologischen Burschen zusammen ist? Orwell hätte seine Freude. Damit die Lehrer diese komplexen Kompetenzen den Kindern auch richtig vermitteln, schreibt der neue Lehrplan angeblich vor, dass LGBTIQ in allen (!) Unterrichtsfächern vermittelt werden muss (!!). Schöne neue Welt.
#nichtmitmeinenKindern
Sehr geehrter Herr,
Mag sein, dass dieser Mensch in der Sauna sich ganz schön daneben benommen hat, mag sein, dass sich die Schwimmerin nicht einem solchen Wettkampf hätte stellen sollen, aber es ist mit Sicherheit wichtig, junge Menschen, die gerade ihre Sexualität entdecken, über die Existenz von LGBTQI-Menschen (ca. 30% der Menschen sind so, wenn auch teilweise nicht geoutet) ohne Vorurteile aufzuklären. Denn all das gibt es und es ist wie das heterosexuelle Empfinden ein integraler Bestandteil des Menschseins.
In Ihrem Video-Eintrag aber wird das alles ins Lächerliche gezogen. Sie hetzen gegen Transmenschen, stellen es unter Generalverdacht eines sexuellen Missbrauchs und möchten Transmenschen ganz aus der Gesellschaft ausschliessen um Ihre konservative Botschaft zu befeuern. Wenn Sie das ganze auch als eine Art Satiere konzipiert haben, bleibt es für mich doch eine gewollte Verhetzung mit faschistoiden Tendenzen. Sie wollen Ihr heterosexuelles Empfinden als die alleine gültige Lebensweise darstellen, indem Sie anderes öffentlich herabwürdigen. Das ist meiner Ansicht nach eben klare Verhetzung und geht an der Botschaft des Christentums komplett vorbei. Die Gesellschaft ist bunter als Sie denken, auch unter Christen und es ist total unwissenschaftlich, solches zu leugnen. Selbst die katholische Kirche hat das schon in vielen Teilen akzeptiert, die evangelische (siehe aktueller Kirchentag in Deutschland) sowieso. Mein lieber Herr, ja, wir sind dabei anzukommen in dieser schönen neuen Welt von Toleranz, Respekt und Inklusion.
Liebe Grüße
Mila Meisl
Liebe Frau Meisl,
vielen Dank für Ihren Kommentar, auch wenn er sehr kritisch ist. Ich wäre dankbar, wenn Sie Ihre Vorwürfe mit konkreten Beispielen untermauern würden. Dann werde ich gerne darauf eingehen. Jedenfalls wird in diesem Video nicht auf einzelne Personen eingegangen, sondern auf gesellschaftliche Phänomene und das muss möglich sein, auch wenn einzelne Personen sich dadurch zurückgesetzt fühlen. Anders wäre eine öffentliche Debatte nie mehr möglich.
Mit freundlichen Grüßen
Jan Ledóchowski