Text aus der Kronenzeitung vom 04.10.2024

„Christenfeindlich!“ Meldestelle zürnt, beschuldigte Antifa schweigt bisher.

Dass seit Tagen ein Banner, das den nicht ganz unumstrittenen „Marsch fürs Leben“ bewarb, der am morgigen Samstag vor der Karlskirche starten soll und das Recht von Frauen auf Abtreibung infrage stellt, hat wohl nicht jedem geschmeckt. In den frühen Morgenstunden kletterten, wie der „Krone“ vorliegen, zeigen, vermummte Unbekannte über ein Gerüst auf die Balustrade der Kirche und entfernten das Banner.

Passiert sein dürfte nicht allzu viel, dennoch zeigte sich die „Meldestelle für Christenfeindlichkeit“ am Donnerstag entsetzt. Der Vorfall reihe sich, so heißt es, in eine „lange Reihe an Sachbeschädigung, Belästigung, Bedrohung und sogar Gewalt“ gegen das Gebäude der Karlskirche ein.

Schuldige hatte man mit der linksautonomen Antifa schnell gefunden. „Das Erklimmen der Karlskirche durch die Antifa ist ein bedrohliches Signal für alle Christen“, meinte Jan Ledóchowski, seines Zeichens Präsident der Plattform Christdemokratie.

Etwaige Schäden an der historischen Fassade werde man prüfen. Bei der Antifa bekannte sich Donnerstagmittag jedenfalls niemand zu der Aktion.